Zwei Tage vor der Bundestagswahl initiierte „Fridays for Future“ am 24. September 2021 wieder – mit Bedacht auf die Corona-Maßnahmen – einen großen globalen Klimastreik. Dieser war mit 80.000 Teilnehmer*innnen in Hamburg ein voller Erfolg und wir waren mit dabei!

Die ökumenische Initiative „Churches for Future Hamburg“ solidarisiert sich mit den Forderungen von „Fridays for Future“. Wir haben Gemeinden und kirchliche Einrichtungen aus Hamburg und ganz Norddeutschland eingeladen, diesen Einsatz für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit ebenfalls zu unterstützen und öffentlich sichtbar zu machen. Um unsere Solidarität zu zeigen und um als kirchliches Netzwerk nach außen hin sichtbar zu sein, sind wir gemeinsam im „Kirchen-Block“ als Churches for Future auf der Demo in Hamburg am 24.09. mitgelaufen.

Vor der Demo haben wir uns zu einer Klima-Andacht von Pastor Frank Engelbrecht vor der St. Katharinen-Kirche getroffen und sind anschließend mit allen, die bei der Andacht zu uns gest0ßen sind, zur Willy Brandt Str. losgezogen.

Dort warteten unglaublich viele motivierte Menschen und ein volles Programm von Fridays for Future auf uns. Vor und nach der Demo wurde Musik u.a. von Jan Delay, Annenmaykantereit und Zoe Wees gespielt und Reden von Fridays for Future-Aktivist*innen und Bündnis – Mitgliedern gehalten.

Unsere Sprecherin, Ulrike Eder von der Infostelle Klimagerechtigkeit im Zentrum für Mission und Ökumene der Nordkirche, wurde ebenfalls dazu eingeladen, eine Rede zu halten.

Mehr als 85 kirchliche Organisationen und Personen haben bereits einen Aufruf des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit unterzeichnet, in dem gefordert wird, dass jede zukünftige Regierung die Eindämmung des Klimawandels zur Priorität macht. Unter ihnen ist auch Kristina Kühnbaum-Schmidt, Landesbischöfin der Nordkirche.

Auch Bischöfin Kirsten Fehrs würdigt das Engagement von „Fridays for Future“ und rief zur Beteiligung auf

„Zu Recht bringt „Fridays for Future“ wieder laut und drängend die Überlebensfrage unseres Planeten auf die Straße. Auch wenn ich als Christin glaube, dass die Zukunft der Welt in Gottes Hand liegt, weiß ich zugleich: Wir Menschen haben den klaren Auftrag, die Schöpfung zu bewahren. Nur ambitioniertes Handeln, das die Erderwärmung begrenzt, kann den Lebensraum für uns Menschen und unsere Mitgeschöpfe erhalten. 

Auch in Hamburg unterstützt „Churches for Future“ die Aktionen am Freitag, 24. September 2021. Gut so! Dazu gehört, zum Umdenken und Umsteuern aufzurufen. Außerdem wollen wir als Nordkirche selbst den nötigen Beitrag leisten: mit eigenem Klimaschutzgesetz, mit ökofairer Beschaffung und Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen.

Als Christinnen und Christen stehen wir für Hoffnung. Nicht lähmende Angst, sondern der Mut zur Veränderung bewegt uns. Gestärkt durch Gottes Kraft setzen wir uns für eine solidarische und klimagerechte Weltgemeinschaft ein.

Sorge und Verzweiflung wachsen, dass die Zeit, die dafür bleibt, vertan wird. Es ist beschämend, dass junge Menschen im Hungerstreik die letzte Möglichkeit gesehen haben, um gehört zu werden. Hoffen wir, dass ihr Appell in seiner Dringlichkeit angekommen ist. Ich bin erleichtert, dass die meisten den Hungerstreik abgebrochen haben. Denn: Wir brauchen euch und euer lebendiges Engagement auch in Zukunft!“

Hier seht ihr ein paar Fotos vom Tag des Klimastreiks:

Als weitere Aktion wurden an vielen großen Hauptkirchen in der Hamburger Innenstadt, am katholischen Erzbistum, dem Verwaltungszentrum des Kirchenkreises Hamburg-Ost in St. Georg, der Finnischen Seemannskirche und am Dorothee-Sölle-Haus in der Königstraße Banner von „Churches for Future-Hamburg“ aufgehängt. Alle Gemeinden sind herzlich eingeladen, ebenfalls Banner aufzuhängen. Weitere Infos dazu gibt es hier.

Den Streikaufruf von Fridays for Future findest du hier.

Den Streikaufruf von Churches for Future Hamburg findest du hier und die Pressemitteilung für den 24.09. gibt es hier.